Bestimmung der antibakteriellen Wirksamkeit von textilen Produkten
Für die Ermittlung der antibakteriellen Wirksamkeit von Textilien ist die Prüfnorm DIN EN ISO 20743 geeignet. Es handelt sich dabei um ein quantitatives Prüfverfahren, bei dem eine Bakteriensuspension mit definierter Zellzahl auf das Textil sowie auf entsprechendes Kontrollmaterial aufgegeben und für 24 Stunden mit diesem inkubiert wird. Anschließend werden die Bakterien durch Ausschütteln in einer Neutralisierungslösung abgelöst und in verschiedenen Verdünnungsstufen auf Zählagar ausplattiert. Die Anzahl an Bakterien auf dem Kontroll- und Testmaterial werden anhand der koloniebildenden Einheiten (KBE) ermittelt.
Die antibakterielle Wirksamkeit berechnet sich aus der Differenz der Wachstumswerte von Kontroll- und Testmaterial, wobei eine Reduktion um mindestens 2 log-Stufen (99 %) als signifikant antibakteriell und um mindestens 3 log-Stufen (99,9 %) als stark antibakteriell wirksam eingestuft wird.
Die Prüfung wird mit den humanpathogenen Bakterienarten Staphylococcus aureus und Klebsiella pneumoniae durchgeführt, um die Wirkung sowohl gegen gram-positive als auch gegen gram-negative Bakterien zu bestätigen.
Verdünnungsreihe Staphylococcus aureus